Praxis der Software-Entwicklung 5: Visualisierung von Ausführungs- und Sicherheitseigenschaften eines Workflows

Aktuelles:

Das erste Treffen findet am 28.10.2010 um 15:45 Uhr in Raum 348 statt. 

 

Inhalt

Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es, mit 5-6 Teilnehmern ein vollständiges Softwareentwicklungsprojekt durchzuführen. Dieses beinhaltet alle Phasen der Softwareentwicklung, von der Anforderungsanalyse über den Entwurf bis zur Implementierung und dem Testen. Dabei setzen die Teilnehmer Verfahren des Software-Entwurfs und der Qualitätssicherung praktisch um. Zur Steigerung der Motivation stammt die Projektaufgabe aus der Praxis, die entstehende Software bleibt also in Benutzung und soll in einem internationalen Forschungsprojekt zum Einsatz kommen.
 

Motivation

Moderne wissensbasierte Dienstleistungen werden immer komplexer. So sind beispielsweise im Bereich der Arbeitsmarktdienstleistungen vielfältige personenbezogene Daten (wie Anschrift, Lebenslauf, Zeugnisse) notwendig, um eine Dienstleistung angemessen erbringen zu können. Mitarbeiter und externe Dienstleister erhalten Zugriff darauf.
 
Um solche Arbeitsabläufe effizienter durchführen zu können, werden sie mit Hilfe von Workflow-Management-Systemen (WfMS) automatisiert. Dadurch ergeben sich zunächst neue Unsicherheiten in Bezug auf Sicherheit und Datenschutz, aber auch neue Chancen, diese Vorgänge für den Nutzer transparenter zu gestalten und so Vertrauen zu generieren.
 

Bei derzeitigen WfMS ist es für den Benutzer in der Regel nicht ersichtlich, was mit seinen persönlichen Daten geschieht und wer darauf Zugriff erhält.

 

Aufgabe

Im Rahmen des Projektes soll ein Tool entwickelt werden, das dem Benutzer eines WfMS erlaubt, in transparenter Weise nachzuvollziehen, was mit seinen Daten geschieht.
 
Die Ablaufdiagramme verschiedener Prozesse wurden in der Business Process Modelling Notation (BPMN) modelliert und liegen im SVG-Format vor. Die Teilnehmer sollen eine Client-Server-Anwendung (gerne auch als Web-Anwendung) entwickeln, mit der Nutzer sich über die sie betreffenden Vorgänge informieren können. Dazu werden die BPMN-Diagramme der Prozesse dargestellt, die mit verschiedenen Informationen überlagert und um zusätzliche Daten ergänzt werden können. So soll dargestellt werden, welche Prozessteilnehmer Aufgaben ausführen, welche externen Webservices aufgerufen werden und auf welche Daten zugegriffen wird.

Die entsprechenden Schnittstellen sind in Absprache mit den Betreuern festzulegen.

 

Technologien, die zum Einsatz kommen

  • Business Process Modelling Notation (BPMN): Die Prozesse liegen in dieser Darstellung vor, allerdings schon umgewandelt ins SVG-Format
  • Programmiersprachen: Serverseitig wird Java benutzt. Im Falle einer Web-Anwendung kann clientseitiger Javascript-Code beispielsweise mit dem Google Web Toolkit (GWT) automatisch aus Java-Code generiert werden.
  • SVG (Scalable Vector Graphics), ein XML-basiertes Vektorgrafikformat. Wir benutzen SVG-Grafiken zur aufbereiteten Darstellung des Prozessablaufs.

 

Wir bieten

  • Einsatz interessanter und aktueller Technologien im Rahmen des Projektes.
  • Einblicke in Workflow-Management, verteilte Architekturen, Datenschutz und Usability.
  • Entwicklungsmöglichkeiten am Lehrstuhl, zum Beispiel in Form von Hiwi-Jobs oder Bachelorarbeiten.